Mariahilfer Straße

Haus der 111.000 Bücher

Auf Wiens größter Einkaufsmeile haben zahlreiche Flagshipstores ihre Zelte aufgeschlagen, doch der „große Thalia“ ist etwas ganz Besonderes:
Egal ob Roman-Fan, Krimi-Feinspitz, Manga-Spezialist, Zeitschriftenleser, Tourist, Kinofreak, Schreibgerätefan oder Musikliebhaber – der Thalia-Flagshipstore bedient sie alle perfekt. Und verblüfft in praktisch allen Genres mit riesiger Auswahl, engagierter Kundenbetreuung und vielfältigen Möglichkeiten zum relaxten Schmökern.
Wir baten den Filialleiter des sympathischen Megabuchladens, Hubert Kienegger, zum Interview.

mariahilferstrasse.at: Thalia auf der mahü ist ein Fachgeschäft der Superlative. Die größte Buchhandlung Wiens ist gleichzeitig auch einer der flächenreichsten Stores auf der ganzen Einkaufsstraße. Wer hier sein Buch nicht findet, dem kann nicht mehr geholfen werden?
Hubert Kienegger: Ja, hier auf der Mariahilfer Straße feiern wir die Liebe zum Buch auf vier Stockwerken und 3.400 Quadratmetern reine Verkaufsfläche, an die 350.000 lagernde Artikel, darunter 111.000 Bücher. Mit rund 1,6 Millionen jährlich verkauften Artikeln, 1,2 Millionen Besucher*innen pro Jahr, schlägt Thalia 1060 alle Rekorde. Unser riesiges, übrigens jüngst nach Renovierung wiedereröffnetes, Buchfachgeschäft setzt ein Zeichen für die Faszination Buch, aber auch für die Power des stationären Handels.

mariahilferstrasse.at: Thalia leistet sich einen der schönsten Stores weit und breit, forciert aber auch den Onlineshop. Wie passt das zusammen?
Hubert Kienegger: Wir meinen, das passt bestens zusammen. Beide Vertriebswege unterstützen einander und sind zusammen mehr als die Summe der Teile. Der Onlineshop ist sozusagen unser logistisches Zentrum, auf das man rund um die Uhr zugreifen kann. Unser großer Store bietet freilich zusätzliche Möglichkeiten. Hier greift die Kompetenz der zig Buchhändler, die in jedem Stockwerk Fragen beantworten, den Prozess der „Buchfindung“ begleiten und unterstützen. Gleichzeitig bietet das Haus zahlreiche Schmökerzonen, die jeder Buchfreund nach Herzenslust zum Probelesen nutzen kann. Ohne Kaufdruck kann hier völlig entspannt gustiert und geblättert werden. Einladende Farben und Materialien sollen das unterstützen und zum Verweilen einladen.

mariahilferstrasse.at: Ein Megabuchladen, der die Möglichkeiten des stationären Handels zeitgemäß nutzt! Was können sich die Besucher*innen unter dem Begriff Flagshipstore vorstellen?
Hubert Kienegger: Unsere Thalia Buchhandlung in der Mariahilfer Straße ist unser Vorzeigeladen, das heißt, wir haben versucht zu zeigen, was Thalia ausmacht. So soll unsere Markenwelt, insbesondere unsere Hinwendung zum Kulturgut Buch, aber auch die freundliche, sachkundige Beratung, erlebt werden. Der Flagshipstore ist aber auch unser Zukunftslabor, wo wir vieles ausprobieren, manches verwerfen, einiges aber dann verfeinern und in allen Stores realisieren.

mariahilferstrasse.at: Bedingt durch die räumlichen Möglichkeiten, das gelungene, gepflegte Ambiente und nicht zuletzt das Café im Haus scheint sich Thalia 1060 auch als Treffpunkt etabliert zu haben.
Hubert Kienegger: Dieser Umstand freut uns sehr und zeigt, dass wir beim Ladenbau, aber auch atmosphärisch vieles richtig gemacht haben. Ja, Wiens Lese-Community trifft sich verstärkt bei uns im Haus. Hier geht’s um die Leidenschaft Lesen und da teilt man seine Erfahrungen und Tipps gern. Und das nicht nur vom Personal her, auch Kunden kommen untereinander ins Reden!

mariahilferstrasse.at: Apropos. Wenn man durch das Haus schlendert, sieht man zahlreiche Mitarbeiter, die Kund*innen beraten. Das läuft stets geduldig, amikal und freundlich ab – nicht selbstverständlich in Zeiten des Fachkräftemangels!
Hubert Kienegger: Ja, wir sind in der tollen Situation, dass die Leidenschaft zum Buch Thalia-Mitarbeiter und Kunden zu einem Team verschweißt und ein Buchfreund den anderen berät. Das ist ein rares Gut, das zu unserer Firmen-DNA gehört und hier auf der Mahü gelebte Praxis ist. Einen Mangel an interessierten Lehrlingen oder Buchhändlern kennen wir nicht!

mariahilferstrasse.at: Neben Büchern beherbergt das große Haus auch andere Warengruppen. Wie harmonieren diese mit dem Anspruch des großen Bookstores?
Hubert Kienegger: Die Non-Book-Sortimente machen rund 25% aus – und sind als Abrundung des Hauptgeschäftes zu sehen. Dazu gehören Spiele, Schreibware, Papeterie, Büro-Equipment, Künstlerbedarf, ausgewählte Schallplatten, aber auch Trendprodukte und Saisonales. In erster Linie sind wir der am besten sortierte Buchladen weit und breit. Meine Vorgängerin in der Filialleitung, Christa Felser, prägte den Slogan, der unser Tun pointiert beschreibt – bei Thalia in der Mariahilfer Straße ist das ganze Jahr über Buchmesse!
mariahilferstrasse.at: Abschließend noch ein paar Fragen an Sie. Wie wird man Hausleiter der größten Buchhandlung der Bundeshauptstadt und wie können wir uns ihren Arbeitstag vorstellen?

Hubert Kienegger: Vor 20 Jahren habe ich als Kassamitarbeiter bei Thalia auf der Mariahilfer Straße angefangen, dann folgte der Verkauf. Nach der Hausleitung im Q19 sowie im Store im Donauzentrum wurde mir die Möglichkeit eröffnet, die Nummer 1 der Thalia-Standorte zu leiten. Eine tolle Herausforderung für jeden Buch-affinen Menschen! Zu meinen Aufgaben gehört die Budgetplanung, das Realisieren der Sortimente und das Schaffen der Rahmenbedingungen, wenn es um die Mitarbeiter und technische Belange geht. Aktuell beschäftige ich mich mit dem Weihnachtsgeschäft 2023 und kümmere mich um das Projekt „Selbstbedienungs-Kasse“, das im Sommer in den Probelauf gehen soll
mariahilferstrasse.at: Danke für das Gespräch!

 

Hubert Kienegger: „Sommerzeit ist Lesezeit. Besuchen auch Sie den Thalia-Flagshipstore und lassen sie sich von der riesigen Auswahl begeistern!“
Stationärer Handel at it`s best: Im Bild einer der zahlreichen Lesebereiche, die zum Schmökern einladen
Auch Filialleiter lesen gern. Hubert Kienegger mit einem seiner Lieblingsbücher.

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